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Flash-Test – Die Leistungsmessung der SID-A

Die Leistung eines Solarmoduls wird durch eine STC-Messung ermittelt:

  • Einstrahlung 1000 W/m² (auch 700 W/m², 400 W/m² usw.)
  • homogene Modultemperatur von 25°C
  • Sonnenlichtspektrum von AM 1,5

Das Ergebnis der Messung ist die Kennlinie, aus der sich die gegenwärtige, tatsächliche maximale Leistung des Moduls ermitteln lässt.

Betrieb eines AAA-Flashers
Belastbare Messergebnisse erhält man durch Messungen mit einem genauen, zertifizierten AAA-Flasher.
Dafür müssen Module demontiert werden, ordnungsgemäß verpackt und in das Institut gebracht werden. Die Module müssen in jedem Fall korrekt und schwingungsfrei transportiert werden, stehend in geeigneten Versandverpackungen.
Bei allen Modulen erfolgt die Leistungsangabe in Wp (Watt-peak). Da die Leistung eines Solarmoduls von der einfallenden Strahlungsstärke und weiteren Umweltbedingungen abhängig ist, wurde ein international geltender Standard für Leistungsmessungen definiert. Die Spitzenleistung (peak) wird hier bei STC (Standard Test Condition) ermittelt.
Auf Wunsch des Auftraggebers kann die tatsächliche Temperatur jeder Flashung mit einem IR-Bild dokumentiert werden.
So können Messfehler, welche durch inhomogene Temperaturverteilungen entstehen, ausgeschlossen werden. Die SID-AD hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Fehlerquelle der inhomogenen Temperaturen immer auszuschließen, alle geflashten Module haben eine homogene Temperaturverteilung.

Was sollte man einen Flash-Test in einem Institut vornehmen lassen?
In Deutschland ist derzeit eine Anlagenleistung von über 40 Gigawatt-Peak installiert, was einen Solarstromanteil von über 5 % an der deutschen Solarstrom-Produktion ausmacht. Das sind über 200 Millionen Solarmodule, welche nur in Deutschland in das öffentliche Netz einspeisen. Von diesen verbauten PV-Modulen wurde schätzungsweise nur eine verschwindend geringe Zahl stichprobenartig geprüft.
Der Leistungstest ist eingebunden in die international geltende Prüfnorm für Photovoltaikmodule IEC 61215 für kristalline und IEC 61646 für Dünnschichtmodule. Die Einhaltung dieses Mindeststandards erfüllen i.d.R. alle heute in Deutschland gehandelten Module. Um dieses Qualtitätssiegel zu bekommen melden sich die Hersteller bei einem zugelassenen Prüfinstitut (z.B. TÜV-Rheinland) an.
Dieses entnimmt dann aus der laufenden Produktion eine gewisse Anzahl Module und testet diese im Sinne der IEC-Richtlinien. Dieser Test erfolgt einmalig. Der Hersteller verkauft bei erfolgreichem Test alle seine Module mit Qualitätssiegel, es gibt keine Wiederholungsprüfungen.
Alle Modulhersteller versprechen bei Ihren Produktangaben die Lieferung einer Nennleistung X mit einer herstellungsbedingten Toleranz Y. Zu den PV-Modulen werden daher i.d.R. die Flash-Protokolle des werkseigenen Flash-Tests unter STC beigelegt. Diese bilden die Basis für die Garantieversprechen des Herstellers. Nahezu alle Hersteller geben Garantien auf ihre Solarmodule.

Argumente für eine Instituts-Flashung
Es gibt beim Flashen eine Anzahl von Rahmenbedingungen, welche zu beachten sind und welche das Flashergebnis gerichtsbelastbar macht. Der Auftraggeber hat nur in einem Institut die Sicherheit, dass die Flashergebnisse korrekt und weisungsfrei erstellt wurden.
Bei privaten Betreibern von Flashern, bei Flashern von Modulherstellern oder großen Installateuren ist diese Voraussetzung nicht uneingeschränkt gegeben.
Es sind Fälle bekannt, da wurden ganze Modulchargen überprüft, dann wurden die Arguments for a performance assessment in a Solar Institute
tatsächlichen Leistungen der Hersteller nach unten korrigiert.

Fehlangaben auf dem Modul-Typenschild
Es sind der SID-AG zwei Hersteller bekannt, welcher die Modulleistung wissentlich zu niedrig angegeben haben. So wurden z.B. 195 Wp-Module mit 180 Wp gelabelt. Die Flasherdaten wurden analog nach unten korrigiert.

Die betroffenen Hersteller wussten offensichtlich von der mäßigen Qualität der Module. Es war zu erwarten, dass diese in den ersten Betriebsmonaten und Jahren erheblich an Leistung verlieren. Mit einer korrekten Leistungsangabe wären die Module zu einem Garantiefall für die Leistungsgarantie geworden, mit der geringeren Ausgangsleistung konnten ggf. aufkommende Regressanforderungen abgewendet werden. Dieses Verhalten einiger Marktteilnehmer zeigt, dass eine verlässliche Ermittlung der Leistung einer repräsentativen Auswahl von Modulen bei einer Großinvestition unumgänglich ist.

Mobile Messysteme vor Ort
Es gibt inzwischen zahlreiche Unternehmen und Experten in der Branche, welche Untersuchungen vor Ort durchführen. Es gibt Messwagen, Messcontainer, umgebaute Lieferwagen und Handgeräte. Auch die SID-AG kann derartige Messungen vor Ort durchführen, um z.B. eine erste Einschätzung der zu untersuchenden Module zu erhalten.
Eine Messung vor Ort haben den Nachteil, dass es ein Schätzwert ist.
Mit einem Strahlungsmesser und Messgeräten für Strom und Spannung kommt man auch zu ähnlichen Ergebnissen.
Die Messungen verfehlen ihr Ziel, verlässliche, belastbare Werte zu liefern.
Ob die Messumgebung und die Solarmodule kalt sind oder warm, das bleibt bei den Messungen vor Ort weitgehend unberücksichtigt. Die Kenntnis der Umgebung ist jedoch enorm wichtig, um Fehler zu minimieren.
Es wird suggeriert, dass die Messergebnisse korrekt sind, die Elektronik gleicht die Ungenauigkeiten aus. Diese beschwichtigenden Aussagen sind falsch. Wir möchten Sie ausdrücklich vor Fehlinvestitionen warnen! Zahlreiche Aufträge wurden von uns „nachgemessen“.

Zusammenfassend kann man folgende Aussage treffen:
Aus dem Ergebnis einer Leistungsmessung in einem Solarinstitut kann man Aussagen treffen, welche bei rechtlichen Auseinandersetzungen oder vor Gerichten nicht in Frage gestellt werden können.

Nachfolgend sehen Sei einige Fotos mit Auffälligkeiten auf bzw. in Solarmodulen. Hier lohnt sich in jedem Fall eine Leistungsüberprüfung.